Hirntumorerkrankungen wurden über lange Zeit als rätselhafte Prozesse mit schicksalhaftem Verlauf betrachtet. In den letzten 20 Jahren wurden jedoch Schritt für Schritt zunächst die genetischen Grundlagen und dann die darauf basierenden biologischen Erkrankungsmechanismen aufgeklärt. Das so erreichte Krankheitsverständis ermöglicht es jetzt, rationale neue Therapiekonzepte zu entwickeln, die präzise die pathologischen Mechanismen adressieren und damit effektive und in der Regel gut verträgliche Therapien erlauben. Damit sind bei der Therapie von einigen Modelltumoren und bei den niedriggradigen Gliomen Durchbrüche erzielt worden, die neue Therapiestandards gesetzt haben. 

Bei den malignen Gliomen, insbesondere dem Glioblastom, sind die Herausforderungen u.a. durch deren Heterogenität und Therapieresistenz noch groß. Zunehmend werden jedoch Erfolge durch die Entwicklung individuell maßgeschneiderter Therapiekonzepte erreicht. Außerdem sind für diese Erkrankungen hochinnovative zelluläre Immun- und Virustherapien entwickelt worden, die bereits vielversprechende Wirksamkeits-Signale gezeigt haben. Auch für diese sehr aggressiven Tumoren rücken damit effektive Therapiemöglichkeiten in greifbare Nähe.

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