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Online-Veranstaltung (ca. 45 Min. Vortrag/ 30 Min. Fragerunde)
Schizophrene Psychosen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und betrifft etwa 1% der Bevölkerung weltweit. Sie manifestieren sich typischerweise in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter und haben für die Betroffenen unter Umständen gravierende psychosoziale Folgen.
Die psychotischen Symptome der Schizophrenie können von Person zu Person variieren und für Außenstehende schwer nachvollziehbar sein. Die Betroffenen hören beispielsweise Stimmen, vermuten Botschaften in bedeutungslosen Ereignissen oder fühlen sich ferngesteuert. Neben solchen Halluzinationen und Wahnvorstellungen treten auch Symptome wie sozialer Rückzug und Apathie sowie kognitive Störungen auf.
Die Prognose der Schizophrenie ist individuell verschieden. Mit einer angemessenen psychopharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlung können viele Betroffene ein weitgehend normales und produktives Leben führen. Sie sind jedoch leider noch immer häufig mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert, gelten völlig zu Unrecht als gefährlich und nicht behandelbar. Diese Stigmatisierung vergrößert das Leid der Betroffenen erheblich und stellt auch ein zusätzliches Hindernis für die Behandlung dar, da Betroffene eine derartig stigmatisierte Diagnose ablehnen oder aus Angst Krankheitssymptome verheimlichen. Dabei sind sie selbst besonders gefährdet, Opfer eines Verbrechens zu werden und zeichnen sich durch besondere Kreativität aus.
In den letzten Jahren hat die Erforschung der Schizophrenie große Fortschritte gemacht. Diese ermöglichen es uns mit Hilfe neurowissenschaftlicher Modelle die Symptome der Erkrankung als Ergebnis vielfältiger Störungen der Informationsverarbeitung im Gehirn zu verstehen. Der aktuelle Vortrag will hierüber und über andere aktuelle Erkenntnisse aufklären und zu einem besseren Verständnis der Schizophrenie beitragen.
Der Livestream wird kurz vor 18:30 Uhr live geschaltet.
Ihre Fragen an den Referenten können Sie gerne im Chat stellen. Die Fragen werden im Anschluss an den Vortrag beantwortet und dabei anonym behandelt.